
Der direkt gewählte Landtagsabgeordnete für die nördlichen und rechtsrheinischen Bereiche des Kreises Kleve, Dr. Günther Bergmann MdL, nahm am Treffen der Europapolitiker innerhalb der CDU-Fraktion im Landtag mit Vertretern des Christen-Democratisch Appèl (CDA) aus dem niederländischen Provinzparlament Gelderland teil. Dabei ging es um die Herausforderungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Bergmann zeigte sich erfreut: „Die Prioritätenliste, die uns von den CDA-Kollegen aus Arnheim vorgelegt wurde, entsprach fast eins zu eins dem, was wir aus NRW-Sicht für wichtig erachten.“
In vielen Bereichen bestehen seit langem gut funktionierende, grenzüberschreitende Kooperationen, wobei diese auch stark von der Euregio Rhein-Waal, deren Mitgliedern und dem Kreis Kleve getragen würden. So gibt es z.B. Zusammenarbeit in Bezug auf die Luftrettung und den Rettungsdienst. Gleichzeitig haben die Kooperationen beim Hochwasser an Rhein und Waal sowie der Feuerwehren von Millingen aan de Rijn und Kleve-Rindern Vorbildcharakter. Erst vor wenigen Tagen habe sich beim Waldbrand in Straelen gezeigt, wie wichtig schnelles, unbürokratisches Handeln Hand in Hand dies- und jenseits der Grenze sei, so Bergmann. Das wünsche er sich ebenso verstärkt für die polizeiliche Zusammenarbeit.
Auch das Thema grenzüberschreitende Mobilität ist für die Menschen und Unternehmen in einem Grenzkreis wichtig. Beim ÖPNV bestehen weiterhin Verbesserungspotentiale. Bergmann berichtete, dass die NRW-Koalition bereits durch Anträge im Landtag etwa die Bemühungen unterstützt habe, die derzeit als Draisinen-Trasse genutzte Bahnverbindung zwischen Nimwegen und Kleve zu reaktivieren und bis zur Realisierung zumindest an dieser Stelle eine Schnellbuslinie mit Anschlüssen in Kranenburg und Kleve einzusetzen.
Auch könne man durch ein vereinheitlichtes E-Ticket Bahnfahren besser gestalten. Es sei zu prüfen, ob die niederländische OV-Chipkaart (eine Karte für den elektronischen Zahlungsverkehr und die Regelung der Zugangsberechtigung) auch in Deutschland nutzbar ist. Das würde auch vor dem Hintergrund der engeren Kooperation der Klever Hochschule Rhein-Waal mit der Uni Nimwegen die Erreichbarkeit von Arbeitgebern und Einrichtungen beidseits der Grenze erleichtern.
Bergmann mit Blick auf die deutsch-niederländische Zusammenarbeit: „Da ist noch viel Arbeit zu leisten. Sie ist aber jede Mühe wert, denn es nützt den Menschen im Alltag und bringt uns als Region voran.“